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KI in Medien: Selbstverpflichtung zu „humanoiden Journalismus“

Menschen müssen weiterhin die Hoheit und damit verbunden auch die Verantwortung für den Content und ihre (seriösen) Quellen im Journalismus behalten. Künstliche Intelligenz (KI) in Medien kann unterstützen, aber fehlende Ressourcen nicht qualitativ „ersetzen“, denn: Vertrauen in „handgemachten“ Content ist das höchste Gut!

publicatio - Verein zur Förderung der Meinungsfreiheit und des journalistischen Nachwuches e.V. - welcher das Portal explizit.net herausgibt – hat auf seiner Jahreshauptversammlung am 02. März 2024 in Bochum beschlossen, „keine allein durch Künstliche Intelligenz (KI) generierte Inhalte zu veröffentlichen."

"In der Recherche und bei der Distribution dürfen KI-Werkzeuge verwendet werden allerdings ‚besonnen‘ und es soll eine transparente Kennzeichnung erfolgen“, heißt es weiter in der Selbstverpflichtungserklärung für die Mitarbeiter:innen und Autor:innen dieses Portals und der Partner-Websites www.hinsehen.net und www.kath.de.

Die Redaktion des Nachrichtenportals www.kath.de hat diese Initiative heute aufgegriffen und bei ihrer Sitzung am 06. April 2024 in Bochum diese Selbstverpflichtung übernommen und sogleich in Kraft gesetzt.

BDZV-Studie: „handgemachter Journalismus“ hat hohe Bedeutung bei den Leser:innen

„80 Prozent der Befragten wollen, dass die letzte Entscheidung über einen journalistischen Beitrag immer bei einem Redakteur liegt. Und 63 Prozent sorgen sich, dass der Einsatz von KI in der Berichterstattung die Unterscheidung zwischen Fakten und Falschmeldungen erschwert“, betonte der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) kürzlich in einer Meldung zur aktuellen Studie des Bundesverbandes Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV).

„Das guter und vertrauenswürdiger Journalismus im Zeitalter der künstlichen Intelligenz weiter an Bedeutung gewinnt, erwarten rund zwei Drittel der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger. 63 Prozent sorgen sich, dass der Einsatz von KI in der Berichterstattung die Unterscheidung zwischen Fakten und Falschmeldungen erschwert“, heißt es wörtlich in der BDZV-Studie „Zeitungsqualitäten 2024“.

GKP unterstützt „Paris Charter on AI and Journalism“

Auch die Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten (GKP) hat auf ihrer Mitgliederversammlung am 16. März 2024 in Augsburg beschlossen, die „Paris Charter on AI and Journalism“ zu unterstützen und die „Pariser Charta für Künstliche Intelligenz (KI) und Journalismus“ als „Grundlage für den Umgang mit KI-Systemen im Journalismus“ zu empfehlen.

Text: Christian Schnaubelt
(Chefredaktuer und 1. Vorsitzender von publicatio e.V.)

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Kategorie: Monatsthema

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