Kiew, Außenministerium, früher Parteizentrale, Foto: explizit

Russland und Ukraine

Hat Russland mit dem Euro-Majdan, der Demonstration auf dem Kiewer Platz 2014-15 etwas verloren, oder viel gewonnen. Dazu ein vergleichender Blick auf die anderen, ehemals sowjetischen Republiken in Osteuropa und in Zentralasien. Unser Moskauer Korrespondent zeigt, dass die Abwendung der Ukraine von Russland die Staatskasse von Subventionen an dieses Land befreit hat.

Hat Russland mit dem Euro-Majdan, der Demonstration auf dem Kiewer Platz 2014-15 etwas verloren hat, oder viel gewonnen. Dazu ein vergleichender Blick auf die anderen, ehemals sowjetischen Republiken in Osteuropa und in Zentralasien. Unser Moskauer Korrespondent zeigt, dass die Abwendung der Ukraine von Russland die Staatskasse von Subventionen an dieses Land befreit hat.

Spannungen zwischen Minsk und Moskau

In der letzten Zeit gibt es viele Auseinandersetzungen zwischen der Führung der „Bruderrepublik Weißrussland“ mit Russland. Minsk bezichtigt den russischen Bruder, Gas und Erdöl viel zu teuer verkaufen zu wollen. Deswegen erhöhte Weißrussland die Transitgebühren für den Transport des russischen Öls nach Westeuropa. Sie wollen auch Lebensmittel aus europäischen Ländern, die mit russischen Gegensanktionen belegt sind, uneingeschränkt nach Russland liefern können.

In Russland wächst ebenso der Unmut angesichts der Entwicklung in Weißrussland. Russland hat Milliarden, seit 1995 über 100 Milliarde US-Dollar in Form von Präferenzen, preisgünstigen Energieträgern u.a. Eigentlich fließen aus dem russischen Haushalt zwischen 7 und 9 Milliarden USD nach Weißrussland. Das bewahrte ‚Weißrussland nicht davor, dass die Wirtschaftskraft immer noch sinkt und die De-Industrialisierung weiter geht.

Die Beziehungen zwischen Weißrussland und Russland, zumindest die Kooperation zwischen den Unternehmen, hat sich erheblich verändert. Früher waren weißrussische Betriebe, die restrukturiert wurden, für russische Unternehmer von Interesse. , damals fast auf dem Vordermann sich befinden Betriebe. Dieses Interesse ist deshalb erloschen, weil der Staat alles unter seine Kontrolle gebracht hat. Zudem hindert Minsk russische Unternehmen daran, nach Weißrussland zu exportieren. Da es keine andere Möglichkeit gibt, ist die Mehrheit der kleinen Betrieben nach Russland ausgewandert, während große und mittlere Unternehmen gezwungen sind, unter staatlicher Kontrolle zu arbeiten.

Weitere Kostgänger Russlands

Die Euro-asiatische Union, bestehend aus Weißrussland, Kasachstan und Kirgisien, ist für Russland zu einer teuren Angelegenheit geworden. In allen diesen Ländern zusammen leben weniger Menschen als in der Ukraine allein. In diesem Zusammenhang kann man verstehen, vor welche Kosten der Euro-Majdan Russland bewahrt hat.

Auch wenn in den Jahren bis Zeit bis zum Euro-Majdan hat Russland der Ukraine weniger Präferenzen als Weißrussland eingeräumt hat, war diese gekaufte Freundschaft ein große Last für die russische Wirtschaft.

Die Ukraine muss nicht mehr subventioniert werden

Die Ukraine hatte nach dem Zerfall der Sowjet Union das beste Erbe bekommen. Sie nannten sich deshalb “Zweites Frankreich” , ein sehr gutes Klima, eine unglaublich fruchtbare Böden, eine entwickelte Industrie, eine Flotte im Schwarzen See. Nach 20 Jahre sahen sie, dass die Russen, die sie verachtet hatten, viel besser leben als sie. Das war für Ukrainer ein harter Schlag. Russland hat ihnen eine eurasische Integration vorgeschlagen. Aber schon der erste Präsident, Leoni Krawtschuk, fragte in der Form einer Feststellung: Was kann uns Russland noch geben? Sie haben schon alles gegeben, was sie konnten. Sie wollten durch die Drohung, sich nach Westen zu wenden, von Russland weitere Vorteile in Form von Präferenzen „erpressen“, um sich gelichzeitig dem Westen zuzuwenden. integrieren. Deswegen ist dieser Euro-Majdan, bei dem sich die Vereinigten Staaten durchgesetzt haben, indem die Ukraine erreicht hat, dass sich die Ukraine klar gegen Russland entscheidet, ein unglaubliches Geschenk an Russland. Deswegen herrscht letztendlich eine große Erleuchtung, dass wir endlich einen großen und kostspieligsten Teils des sowjetischen Erbe los geworden sind. Jetzt ginge es für Russland darum, den Zugang zu den neuen Märkten Ostasiens zu gewinnen und effektiv zu nutzen. Besonders kommt es auf die Zusammenarbeit mit China und Vietnam an.

Die Wirksamkeit dieses neuen, für beide Seiten nützlichen Projekts, hängt auch davon ab, inwieweit die Regierung die Interessen Russland durchsetzt. Dass durch Euro-Majdane in Weißrussland, Kasachstan und Kirgisien die Notwendig entfällt, diese Länder zu subventionieren, bleibt höchst unwahrscheinlich.

Vladimir Pachkov



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